Flüssiggas-Heizsystem sorgt für unterbrechungsfreies Arbeiten auf der Baustelle

Bausanierung mit Flüssiggas in der engen Münchner Altstadt: Eines der bekanntesten Häuser Münchens, das Ruffinihaus, wird derzeit umfangreich saniert. Bereits seit 2008 stützten im Keller diverse Pfeiler provisorisch die Decke. Doch diese Maßnahmen reichten nicht mehr aus, denn an dem denkmalgeschützten Gebäude nagte immer deutlicher der Zahn der Zeit. Im Rahmen der Sanierung sorgte Tyczka Energy mit einem effizienten Flüssiggas-Heizsystem dafür, dass die Arbeit auf der Baustelle auch im Winter fortgesetzt werden konnte.

 

Das Ruffini-Haus in München

Das Ruffinihaus in der Münchener Altstadt ist ein ganz besonderes Gebäude. Mit auffällig verzierter Fassade und vielen kleinen attraktiven Ladengeschäften im Erdgeschoss kennen und lieben es viele Münchener und Besucher der Stadt.

Doch derzeit ist der gesamte Gebäudekomplex hinter Gerüsten und Planen versteckt. Grund dafür: eine umfangreiche Sanierung. Das aus drei Häusern bestehende Ensemble im Karree Rindermarkt, Sendlinger Straße und Rosental wurde zwischen 1903 und 1905 gebaut und steht unter Denkmalschutz. Im Keller stützten bereits seit einigen Jahren diverse Pfeiler provisorisch eine angerostete Stahlträgerdecke, die nicht mehr stabil war. Seit 2018 werden nun vom Keller bis zum Dach Nägel mit Köpfen gemacht und alles aufwendig saniert.

Die Münchener ZECH Roh- und SF-Bau GmbH führte dabei die gesamten statischen Abbruch- und Ertüchtigungsmaßnahmen sowie Sanierungsmaßnahmen aus. Hauptsächlich ging es darum, im Untergeschoss neue Pumpensümpfe und Grundleitungen für die Haustechnik zu bauen, komplett neue Bodenplatten zu erstellen sowie Durchbrüche und Öffnungen in den Wänden je nach benötigter Situation zu erweitern oder zu schließen. Es entstanden komplett neue Ladentreppen, die vom Untergeschoss ins Erdgeschoss führen. Zudem hat das Bauunternehmen für einen neuen Aufzugskern gesorgt und in den verschiedenen Etagen die Bestandsdecken gegen Stahlbetondecken ausgetauscht, inklusive entsprechender Mauerwerkserweiterungen oder -ergänzungen.

 

Flüssiggas-Heizung für den Winterbau

Damit die Sanierungsarbeiten auch während der kalten Wintermonate weitergehen konnten, musste ein entsprechendes Heizsystem montiert werden. „Wir haben in der Vergangenheit bei einem vergleichbaren Projekt bereits sehr gute Erfahrungen mit Tyczka Energy gemacht und uns deshalb auch diesmal mit ihnen zusammengesetzt, um ein passendes Konzept zu erarbeiten“, so Oberbauleiter Maximilian Postenrieder von ZECH Roh- und SF-Bau. Da es in dem Gebäude viele kleine und oft nicht miteinander verbundene Räume gibt, war schnell klar, dass eine dezentrale Lösung her musste. In den Kellerräumen fiel die Entscheidung auf Elektroheizgeräte, da es für eine Gasheizung keine Absaugungsmöglichkeit gab.

Für alle übrigen Räume installierte Tyczka Energy eine sehr energieeffiziente und flexible Heizungsanlage mit Flüssiggas. „Der Vorteil daran ist, dass die eingesetzte Energie bestmöglich genutzt wird. Mittels kleiner tragbarer Geräteeinheiten findet die Befeuerung direkt an Ort und Stelle statt. Es geht somit keine Wärme auf dem Weg verloren – etwa über Außenrohre“, erklärt Postenrieder zufrieden. Die Heizgeräte waren von Ende November 2018 bis Ende März 2019 im Einsatz, und der Verbrauch an Flüssiggas lag bei insgesamt etwa 22 Tonnen, das sind rund 40.000 Liter. Auch wenn das nach nicht gerade wenig klingt, mit einem anderen System wäre der Energieeinsatz definitiv höher gewesen.

„Der Vorteil an diesem Flüssiggas-Heizsystem ist, dass die Energie bestmöglich genutzt wird. Mittels kleiner tragbarer Geräteeinheiten findet die Befeuerung direkt an Ort und Stelle statt.“

Flüssiggas-Heizsystem auf engstem Raum

Das Ruffinihaus steht mitten in der Fußgängerzone Münchens. Wir haben 21 Heizgeräte zur direkten Befeuerung mit Flüssiggas aufgestellt, mit einer Gesamtleistung von 540 kW. Zwei bis drei Gastanks wären für diese Leistung ideal gewesen. Doch dafür war nicht genügend Platz vorhanden.

Letztlich installierten unsere Flüssiggas-Experten einen Tank mit 100-kg-Verdampfer, um die benötigte Leistung zu erbringen. Den Tank stellten sie sicher und geschützt in einem mit Lüftungsöffnungen und Abblaseleitungen versehenen Seecontainer auf. Direkt außen am Container platzierten sie den Verdampfer und verlegten von dort ein Schlauchsystem ins Gebäude. Dieses Schlauchsystem mündete in diversen Verteilern, die im Haus an den Wänden montiert waren. Und an diesen Verteilern hingen dann die einzelnen, tragbaren Heizgeräte – verbunden über jeweils rund 20 Meter lange Leckgassicherungen. In diesem Radius konnten sich die Monteure mit den Geräten frei bewegen. Zwei- bis dreimal pro Woche haben wir den Flüssiggas-Tank aufgefüllt. Logistisch gesehen eine recht anspruchsvolle Aufgabe. Denn da sich das Gebäude in der Fußgängerzone befindet, war nicht nur wenig Platz vorhanden, sondern es stand uns auch immer nur ein sehr enger Zeitrahmen für die Flüssiggas-Belieferung zur Verfügung. Um die Anwohner nicht zu verärgern, konnten wir nicht vor 6 Uhr morgens liefern, mussten allerdings auch spätestens um 7 Uhr wieder weg sein.

Haben Sie Bau- oder Sanierungsprojekte, die Lösungen mit Köpfchen erfordern? Dann schreiben Sie mir eine E-Mail.

Viele Grüße
Ihr

Robert Kluger

Robert Kluger

Key-Account-Manager Bau

 

 

Bildnachweis: ZECH Roh- und SF-Bau