Silvester ist gerade vorüber, das neue Jahr mit üppigem Feuerwerk landauf, landab begrüßt. Das Umweltbundesamt schätzt, dass die Deutschen zwischen 100 und 200 Millionen Euro zum Jahreswechsel in die Luft jagen. In dieser Nacht werden rund 5.000 Tonnen Feinstaub frei gesetzt, diese Menge entspricht in etwa 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge.
Das heißt, Feinstaub kennt mehrere Verursachter, nicht nur den Verkehr. Auch Heizungen tragen zur Feinstaubbelastung der Luft bei. Holzöfen spielen dabei eine große Rolle. Immerhin gibt es 15 Millionen Kaminöfen und Holzfeuerstätten sowie 400.000 Pelletöfen und -heizungen in Deutschland.
Heizen mit Holz liegt im Trend
Auch in der Stadt, weit weg vom nächsten Wald, sorgen immer mehr Wohnzimmerfeuer für zusätzliche Wärme. Dort stehen dann oft Kaminöfen, deren Wärmeleistung überdimensioniert ist und sich schlecht regeln lässt. Besitzt der Ofen keinen Pufferspeicher oder kein Heizregister, werden große Mengen überschüssiger Wärme ohne effizienten Nutzen produziert. Und wenn’s zu warm ist, öffnen die Bewohner auch schon mal die Fenster.
Feinstaub-Belastung wie an einer stark befahrenen Straße
So schön ein Holzfeuer ist, so schädlich ist der Rauch, der aus dem Schornstein quillt. Mit Folgen: Bereits 2008 waren die Feinstaubemissionen aus der Holzverbrennung deutscher Haushalte zum ersten Mal größer als die der gesamten deutschen Dieselfahrzeuge. Doch beim Heizen mit Holz erhöht sich auch die Feinstaubkonzentration in der Wohnung – und zwar massiv!
Die Gefahr, dass sich Rauch und Feinstaub verbreiten, besteht besonders beim Holznachlegen und dem damit verbundenen Öffnen der Ofentür sowie durch undichte Anlagen. In neuen, gut gedämmten Häusern kämpft oft der Kaminabzug gegen die hauseigene Lüftungsanlage oder den Dunstabzug in der Küche und lässt so mehr Rauch in die Wohnung entweichen.
In Dänemark führte ein Forschungsinstitut in Zusammenarbeit mit einer Umweltorganisation mehrere Untersuchungen innerhalb von Gebäuden durch. Die höchsten Werte wurden in einem Wohnzimmer mit einem traditionellen dänischen Kaminofen gemessen. Vor dem Anfeuern wurde eine Hintergrundbelastung von etwa 1.700 ultrafeinen Partikeln pro Kubikzentimeter gemessen. Nach drei Stunden Brenndauer erhöhte sich die Konzentration im Wohnzimmer um fast das 18-fache auf rund 30.000 Partikel pro Kubikzentimeter – dies entspricht der Feinstaubbelastung direkt an einer stark befahrenen Straße.
Die Lösung heißt Flüssiggas-Kaminofen
Der Holzrauch aus dem Ofen enthält neben Feinstaub auch noch andere giftige Substanzen. Deshalb dürfen neue Öfen laut Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) nur noch 0,04 Gramm Feinstaub pro Kubikmeter Rauch freisetzen. Geräte, die zwischen den Jahren 1975 und 1984 eingebaut wurden, müssen diesen Wert bis spätestens Ende 2017 erfüllen. Bis 1994 montierte Öfen haben eine Frist bis Ende 2020, ab 1995 installierte Feuerungsanlagen bis 2024. Viele Öfen lassen sich mit Filtern nachrüsten. Oder gleich einen neuen, sauberen Ofen kaufen. Wie zum Beispiel einen Flüssiggas-Kaminofen. Denn Flüssiggas erzeugt bei der Verbrennung etwa 15 Prozent weniger klimaschädliches Kohlendioxid (CO2) als beispielsweise Heizöl, es entstehen so gut wie kein Feinstaub und fast keine Stickoxide.
6 Tipps zum Heizen mit Holz
So verringern Sie den Feinstaub- und Schadstoffausstoß Ihres Kaminofens zu Hause:
- Den besten Brennwert (Heizwert pro Raummeter) besitzen Eiche, Buche und Esche, danach folgen Ahorn, Birke und Fichte.
- Nur mit trockenem Holz heizen. Liegt die Restfeuchte über 25 Prozent, entstehen bis zu drei Mal mehr Feinstaub und erheblich mehr giftige organische Verbindungen. Mit einem Messgerät lässt sich die Restfeuchte des Brennholzes
bestimmen. - Erst neues Brennholz nachlegen, wenn das Feuer gut brennt.
- Holz, das übereinandergestapelt und mit zu wenig Sauerstoff zu langsam verbrennt, setzt ebenfalls viel mehr Feinstaub und Gifte frei. Generell: Je langsamer Holz abbrennt, desto höher sind die Emissionen.
- Keinen Müll, Papier oder lackiertes Holz verbrennen.
- Ofen regelmäßig reinigen, damit er immer gut zieht. Verrußte Scheiben und Abgasrohre sorgen für eine schlechtere Verbrennung des Holzes und mehr Schadstoffe.
Schöne Grüße
Ihr Ulrich Fischer
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