„Mehr aus Energie machen“, so lautet der Titel des Nationalen Aktionsplans Energieeffizienz (NAPE) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi). Ein motivierendes Motto finde ich, das uns alle angehen sollte.
Zahlreiche Sofortmaßnahmen sowie weiterführende Arbeitsprozesse zum effizienten Einsatz von Energie wurden darin definiert. Ein wichtiges Kapitel beschäftigt sich mit der Senkung des Energieverbrauchs im Gebäudebereich. Schließlich sollen bis 2020 die Gebäude in Deutschland 20 Prozent weniger Wärme verbrauchen als noch im Jahr 2008. Um das zu erreichen, müssen wir vor allem beim Heizen Energie einsparen. Denn mit rund 80 Prozent macht die Raumwärme den größten Anteil am Gesamtenergiebedarf eines Gebäudes aus.
Anreize für Energiesparmöglichkeiten bei der eigenen ineffizienten Heizung
In unseren deutschen Kellern schlummern viele alte, ineffiziente Heizungen. Mit richtig viel Einsparpotenzial, das in vielen Fällen sogar ohne großen Aufwand und hohe Kosten erschlossen werden könnte. Vielen Hausbesitzern sind diese Einsparmöglichkeiten aber schlichtweg nicht bekannt. NAPE setzt deshalb auf freiwillige, individuelle Heizungschecks vor Ort die dabei helfen sollen, niedriginvestive Maßnahmen zur Heizungsoptimierung zu fördern. Anhand von standardisierten Checks können Handwerker beziehungsweise Schornsteinfeger die Schwachstellen einer ineffizienten Heizungsanlage ermitteln und Hauseigentümer über die Möglichkeiten einer Heizungsoptimierung informieren. Das könnte funktionieren: Eine Heizung ersetzt man nicht mal eben, auch wenn sie schon älter ist, aber kleinere Maßnahmen, die helfen, Energie und damit mittelfristig Kosten zu sparen – dazu könnte ich mich schon entschließen.
Heizungslabel zeigt Effizienz der Heizung an
Als weitere Sofortmaßnahme soll im Jahr 2016 das nationale Effizienzlabel für Heizungsanlagen eingeführt werden. Das Label kann auch als Anreiz dienen, einen individuellen Heizungscheck durchführen zu lassen. Denn wenn ich als Hauseigentümer anhand eines Labels schon erkennen kann, dass meine Heizung nicht effizient arbeitet, steigt vermutlich meine Bereitschaft, der Sache mal genauer auf den Grund zu gehen – sprich die Anlage von einem Fachmann prüfen zu lassen und über Alternativen zu informieren, denn wenn es um den eigenen Geldbeutel geht, dann sind wir alle zu motivieren. In Gemeinden, in denen kein Erdgas-Anschluss liegt, könnte eine flüssiggasbetriebene Heizungsanlage ein Beitrag zu NAPE werden.
Ob NAPE erfolgreich sein wird, wird sich in den nächsten Jahren zeigen. Fakt ist, dass alle Anstrengungen zur Energieeinsparung und damit CO2-Reduzierung nur gelingen werden, wenn wir Bürger auch ein Interesse daran haben, unseren Beitrag zur Minderung des CO2-Ausstoßes zu leisten.
Glauben Sie, dass NAPE helfen kann, national Energie zu sparen? Dann schreiben Sie uns Ihre Meinung als Kommentar!
Schöne Grüße aus Dietramszell
Ihr Ulrich Fischer