Wir Deutschen sind ja etwas eigen, denn wir haben gerne alles selbst in unserem Haushalt: unser eigenes Werkzeug oder unser eigenes Auto, weil man niemanden um etwas bitten möchte, auch wenn man manche Gegenstände nur sehr selten braucht. Und auch jedes Einfamilienhaus hat in der Regel seine eigene Energieversorgung.

Das ändert sich gerade, denn es wächst eine neue Generation heran, die mit Internet aufgewachsen ist und ein neues Verhältnis zu Besitz und Status praktiziert. Aus mein und dein wird unser. Dieses gemeinsame Nutzen, Tauschen und Verleihen hat seit 2005 stark zugenommen. Mittlerweile gibt es im Sharing-Bereich viele neue Formen, die immer weiter wachsen. Wohnungs- oder Carsharing, Tausch-, Verleih- oder Verschenkbörsen, um nur einige zu nennen.

Energieversorgung über Gasnetz teilen

Das Prinzip des Teilens funktioniert aber auch bei der Energieversorgung. Muss wirklich jeder Hausbesitzer – wenn er nicht an das Erdgasnetz angeschlossen ist – seinen eigenen Energievorrat auf seinem Grundstück lagern? Das kostet Platz und Geld und macht ein Grundstück nicht attraktiver. Und es ist viel effizienter sich ein Gasnetz mit mehreren Nutzern zu teilen, weil weniger Ressourcen verbraucht werden.

Mit einem Flüssiggasnetz kann man Energieversorgung teilen. Und so funktioniert es: Von einem oder mehreren unterirdischen Flüssiggastanks aus können Häusergruppen, Ortsteile, Gewerbegebiete oder ganze Ortschaften versorgt werden. Über ein Rohrleitungsnetz gelangt das Flüssiggas zu den Endkunden, die nur den Platz für die Gastherme im Haus benötigen. Geeichte Gaszähler messen den Verbrauch jedes angeschlossenen Haushalts – so, wie man es von Erdgas und Strom auch kennt – und die Heizkosten bezahlen die Verbraucher bequem in Monatsraten. Am Ende des Jahres wird die Jahresabrechnung erstellt. Wir nennen diese Versorgungsform auch kommunale Gasversorgung.

Wir betreuen und versorgen aktuell knapp 500 Flüssiggasnetze in Deutschland. Im thüringischen Buttstädt beispielsweise schlossen sich mehr als 100 Abnehmer an das kommunale Gasnetz an und das Netz wurde in den letzten Jahren mehrfach erweitert und hat inzwischen eine Länge von 5,5 km. Nach dem Hochwasser an der Donau, das 2013 die Donauregion überschwemmte, entschied sich der Bürgermeister von Mariaposching, den im Überschwemmungsgebiet liegenden Ortsteil Loham, mit einem Gasnetz zu versorgen. Heute hängen 32 Haushalte an der Flüssiggasversorgung. Damit ist zwar nicht die Gefahr eines Hochwassers gebannt, aber im Falle des Falles bleiben die katastrophalen Schäden und Folgekosten für den Heizungsbetreiber aus, die beispielsweise ausgelaufenes Öl an der Bausubstanz verursachen kann.

 

Herzliche Grüße

Ihr

TyczkaBlog-Redaktionsteam

 

Lesen Sie mehr, wie Kommunale Gasversorgung funktioniert.

Das könnte Sie auch interessieren: Gemeinden entdecken Versorgung mit eigenem Gasnetz.

 

Weitere Informationen finden Sie auch unter:

www.tyczka.de  – www.flaschengas-kaufen.dewww.flaschengas-partner.de